Die Mole von Portici (M+)

Joseph Rebell

Die Mole von Portici, 1818

Öl auf Leinwand, 37,5 x 54,7 cm
1841 durch König Ludwig I. aus der Sammlung Klenze erworben
Inv. Nr. WAF 804

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Die Mole von Portici

"Die Mole von Portici" gibt als kleinformatige Ansicht den Hafen des kleinen Fischerdorfes in der Nähe von Neapel wieder. Während im Vordergrund Fischer mit der Vertäuung eines Bootes beschäftigt sind, liegt im Hintergrund, auf der anderen Seite der Bucht, das königliche Schloss mit dem Vesuv dahinter ruhig und unbelebt da.

Die Repoussoirszenen des Vordergrunds heben sich scherenschnittartig von der unbewegten Wasserfläche und dem hellen Hintergrund ab. Die das Schiff heranziehenden Fischer werden durch die Beleuchtung besonders betont. Komposition und Lichtregie lassen dieses Geschehen wie auf einer Bühne erscheinen und geben dem Bild Tiefe und eine theaterhafte Wirkung.

Joseph Rebell (1787 ‐ 1828)

Leben und Werk

Der in Wien geborene und an der dortigen Akademie ausgebildete Joseph Rebell ging 1810 nach Italien. Er lebte zunächst in Mailand und siedelte dann nach Neapel über, wo er am Hof des Vizekönigs Joachim Murat tätig war. Nach dem Tod Murats ging Rebell 1815 nach Rom, bis er 1824 zum Direktor der Belvederegalerie nach Wien berufen wurde. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1828. Rebells Landschaften verraten den Einfluss der realistisch orientierten englischen und französischen Landschaftsmaler, die der Künstler in Italien kennen lernte. Unpathetische, aber dennoch stimmungshafte Wiedergabe zeichnen seine Bilder aus, so dass Rebell als ein früher Landschaftsrealist gelten kann. Idealistische Bildkompositionen und heroische Staffage werden von einer abgeklärteren, für Lichtstimmungen empfindsamen Darstellung der Natur abgelöst.

Joseph Rebell

Küste von Capri bei Sonnenuntergang, 1817

Öl auf Kupfer, 41,5 x 62,0 cm
wohl 1862 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11473

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Joseph Rebell

Ansicht von Casamicciola auf der Insel Ischia, 1813

Öl auf Leinwand, 33,2 x 47,2 cm
Vor 1866 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11467

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