Küste von Capri bei Sonnenuntergang (M+)

Joseph Rebell

Küste von Capri bei Sonnenuntergang, 1817

Öl auf Kupfer, 41,5 x 62,0 cm
wohl 1862 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11473

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Küste von Capri bei Sonnenuntergang

Der Golf von Neapel mit den Inseln Capri und Ischia galt den Reisenden aus dem Norden als ein irdisches Paradies. Die üppige Natur war die Bühne für ein glückseliges Dasein, in dem man sich in ein Goldenes Zeitalter versetzt fühlen konnte. Maler wie Rebell gaben dieser Sehnsucht nach einem neuen Arkadien künstlerischen Ausdruck. Das Gemälde zeigt die Marina Grande an der Nordküste, wo man den Fischern beim Flicken der Netze zusehen konnte. Auf Kupfer gemalt, entfaltet es „die ganze Magie eines italienischen Sonnenunterganges“ (Schack).

Joseph Rebell (1787 ‐ 1828)

Leben und Werk

Der in Wien geborene und an der dortigen Akademie ausgebildete Joseph Rebell ging 1810 nach Italien. Er lebte zunächst in Mailand und siedelte dann nach Neapel über, wo er am Hof des Vizekönigs Joachim Murat tätig war. Nach dem Tod Murats ging Rebell 1815 nach Rom, bis er 1824 zum Direktor der Belvederegalerie nach Wien berufen wurde. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1828. Rebells Landschaften verraten den Einfluss der realistisch orientierten englischen und französischen Landschaftsmaler, die der Künstler in Italien kennen lernte. Unpathetische, aber dennoch stimmungshafte Wiedergabe zeichnen seine Bilder aus, so dass Rebell als ein früher Landschaftsrealist gelten kann. Idealistische Bildkompositionen und heroische Staffage werden von einer abgeklärteren, für Lichtstimmungen empfindsamen Darstellung der Natur abgelöst.

Joseph Rebell

Die Mole von Portici, 1818

Öl auf Leinwand, 37,5 x 54,7 cm
1841 durch König Ludwig I. aus der Sammlung Klenze erworben
Inv. Nr. WAF 804

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Joseph Rebell

Ansicht von Casamicciola auf der Insel Ischia, 1813

Öl auf Leinwand, 33,2 x 47,2 cm
Vor 1866 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11467

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