Joseph Anton Koch
Landschaft bei Olevano mit reitendem Mönch, um 1830
Öl auf Leinwand, 49,7 x 61,0 cm
1935 aus dem Kunsthandel erworben
Inv. Nr. 10026
Landschaft bei Olevano mit reitendem Mönch
Das Gemälde wird in engem zeitlichem Zusammenhang mit der gegen 1830 gemalten »Ziegelhütte bei Olevano« in der Schack-Galerie entstanden sein. Koch hat mehrere Bilder dieser oder verwandter ernst gestimmter Thematik in seiner Spätzeit gemalt. Es dürfte sich dabei um ähnliche Empfindungen handeln, wie sie Ludwig Richter in seinem Tagebuch am 8. Juli 1828 voll melancholischer Empfindsamkeit in Betrachtung der Natur schildert: »Natur (…) zeigt uns stets, dass wir hier gleich den Erzvätern Fremdlinge und Pilgrime sind und nach einer besseren Heimat wandern.«
Das Motiv der Wanderer und Pilger ist in Literatur und Kunst der Romantik gleichermaßen beliebt. Als Sinnbild des von Sehnsucht getriebenen Menschen in Gestalt des wandernden Hirten, Mönchs oder Pilgers erscheint es insbesondere in der Kunst des Wiener Malerkreises um Olivier wie auch bei den Dresdner Romantikern. Nach einer Bezeichnung auf der Rückseite stand das Bild in näherem Zusammenhang mit Kochs erstem Mäzen, Dr. George Frederick Nott.