Hochmoor in Oberbayern (M+)

Joseph Wenglein

Hochmoor in Oberbayern, 1889

Öl auf Leinwand, 150,2 x 214,0 cm
1891 als Schenkung vom Künstler erworben
Inv. Nr. 7816

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Hochmoor in Oberbayern

Joseph Wenglein, neben Lier und Schleich der wichtigste Maler der oberbayerischen Landschaft, legt ab den 1880er Jahren zunehmend Wert auf die Wiedergabe von Stimmungswerten und dramatischen Wettersituationen. Unter einem neblig verhangenen Himmel, der links aufbricht und die Sonne auf eine schneebedeckte Bergkette im Hintergrund lenkt, breitet sich im Vordergrund ein schwarzer Moorsee aus, der links vorne abfließt. Auf einer Landzunge im Vordergrund ragt ein Baumgerippe auf. Wenglein schildert effektvoll den Übergang von dem nebelverhangenen Höhenrücken mit neuschneebedeckten Bäumen zum bewölkten Himmel und den Wechsel der silbergrünen Vegetation, des schwarzen Moorsees sowie eines kahlen, rotbraunen Hügelrückens im Mittelgrund. Ein einsamer Vogel links
am Himmel und eine kaum zu erkennende Gruppe von Vögeln im Zentrum unterstreichen die unwirtliche und zugleich geheimnisvoll dramatische Stimmung des Bildes.

Joseph Wenglein (1845 ‐ 1919)

Leben und Werk

Geboren am 5. Oktober 1845 in München, gestorben am 18. Januar 1919 in Bad Tölz. Wenglein erhielt seine Ausbildung von 1866 bis 1870 als Schüler bei Johann Gottfried Steffan und von 1870 bis 1873 bei Adolf Lier, der in Frankreich Kontakte zu den Malern der Schule von Barbizon geknüpft hatte. 1883 wurde er Professor, 1886 Ehrenmitglied der Münchner Akademie. Wenglein war einer der letzten bedeutenden Landschaftsmaler der Münchner Schule des 19. Jahrhunderts.

Joseph Wenglein

Kalksteinsammlerinnen im Isarbett bei Tölz, 1883

Öl auf Leinwand, 136,0 x 209,0 cm
1883 auf der internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast erworben
Inv. Nr. 7725

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Joseph Wenglein

Adolf Lier beim Malen an der Kalter, 1868

Öl auf Pappe, 36,0 x 45,2 cm
1953 aus Privatbesitz erworben
Inv. Nr. 11740

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