Anthonis van Dyck

Anthonis van Dyck – Forschungen zum Bestand

Forschungen zum Bestand

Zu den bekanntesten Malern des flämischen Barock zählt Anthonis van Dyck. In den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist er mit wichtigen Werken vertreten: Frühe Historien, charakteristische Beispiele seiner Bildniskunst, aber auch Studienköpfe und Grisailleskizzen dokumentieren viele Facetten seines Schaffens, das ihn zu einer der gefragtesten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit machte.

Im Rahmen dieses auf mehrere Jahre angelegten Forschungsprojekts werden 54 Gemälde im Bestand, die entweder Van Dyck selbst oder seiner Werkstatt zuzuordnen sind, in Zusammenarbeit mit dem Doerner Institut untersucht. Dazu werden die digitale Infrarotreflektografie, Röntgenaufnahmen und dendrochronologische Analysen eingesetzt. Ergänzt durch die Betrachtung der Gemälde mit dem Stereomikroskop ergeben sich wichtige Erkenntnisse über die Bildgenese und Van Dycks spezifische Malweise.

Bereits jetzt wird deutlich, dass die zahlreichen, heute unter der Bildoberfläche liegenden Veränderungen ein intensives Ringen um die bestmögliche Bildlösung, aber auch die Entwicklung seiner individuellen, deutlich von Rubens zu unterscheidenden Bildauffassung dokumentieren. Ebenso werden die Arbeitsabläufe in der Werkstatt deutlich – die hohe Nachfrage bedingte eine effiziente Produktion, die durchaus arbeitsteilig durch spezialisierte Werkstattmitarbeiter erfolgte.

Die Ergebnisse der Forschungen werden in einem Bestandskatalog veröffentlicht und im Rahmen einer Ausstellung zu Anthonis van Dyck ab 25. Oktober 2019 in der Alten Pinakothek präsentiert.