Beweinung Christi (M+)

Nicolas Poussin

Beweinung Christi, um 1628

Leinwand, 102,7 x 146,1 cm
Aus der Kurfürstlichen Galerie
Inv. Nr. 625

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Beweinung Christi

Mit archäologischem Interesse hat Poussin die Szene gestaltet. Ein Kammergrab wie jenes rechts hat der reiche Joseph von Arimathia für sich anfertigen lassen und stellt es jetzt für das Begräbnis Christi zur Verfügung (Mt. 27, 57-60). - In der Figurenanordnung greift Poussin die Dreieckskomposition der Renaissance auf und übersetzt sie in ein längsgestrecktes Format. Die farbige Gestaltung ist meisterhaft: Die Tristesse des rötlichen Felsen-Graus bestimmt den Grundton. Eisiges Blau, leuchtendes Rot und klares Weiß setzen darin kräftige Akzente.

Nicolas Poussin (1594 ‐ 1665)

Leben und Werk

Französischer Maler. Geboren 1594 in Villers bei Les Andelys in der Normandie. Von 1612-23 in Paris, 1623-24 in Venedig und ab 1624 ganz in Rom nachweisbar. Durch Förderung des Kardinals Francesco Barberini, eines Neffen Papst Urbans VIII. und dessen Sekretärs, des gelehrten Antikenkenners Cassiano del Pozzo, für den er 1636-42 die bedeutende Serie de "Sieben Sakramente" malte, wurde er bald berühmt. Außer einem kurzen Aufenthalt von 1640-42 in Paris, wo er für Ludwig XIII. arbeitete und zur Ausmalung des Louvre herangezogen werden sollte, verließ Poussin Rom nicht mehr. Er blieb jedoch in engem Kontakt mit seinen Gönnern und Freunden in Paris. 1665 ist er in Rom gestorben.

Nicolas Poussin

Midas und Bacchus, um 1624

Leinwand, 98,5 x 153 cm
Aus der Kurfürstlichen Galerie
Inv. Nr. 528

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