Eine Mutter mit ihrem Kind (M+)

Leopold Bode

Die Alpenbraut, 1864

Öl auf Leinwand, 75,4 x 43,8 cm

Inv. Nr. 11592

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Eine Mutter mit ihrem Kind

Das Motiv ist Clemens Brentanos „Chronika eines fahrenden Schülers“ (1818) entnommen. Der Erzähler Johannes, unehelicher Sohn des Ritters Siegmund von Laurenburg und der schönen Laurenburger Els, erinnert sich darin an einen glücklichen Moment seiner Kindheit, als die Mutter ihn auf dem Weg durch den Wald auf dem Arm getragen und der Knabe ihr zum Schmuck einen Kranz aus Eichenlaub geflochten habe. „Wehmut um den Verlust des Gatten und unendliche Mutterliebe drücken sich in unübertrefflicher Weise in ihren Zügen aus, und ebenso herzgewinnend ist die Unschuld in dem holdlächelnden Gesicht des Knaben“ (Schack).

Leopold Bode (1831 ‐ 1906)

Leben und Werk

Geboren am 11. März 1831 in Offenbach als Sohn des Malers Georg Wilhelm Bode, gestorben am 26. Juli 1906 in Frankfurt am Main. – Nach der ersten Ausbildung beim Vater studierte Bode ab 1848 am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, zunächst bei Jacob Becker und Johann David Passavant, ab 1851 bei Edward von Steinle. Als Gehilfe von Steinle war er in den 1860er Jahren bei großen Aufträgen wie der Ausmalung des Treppenhauses im Wallraf-Richartz-Museum in Köln beteiligt. Bode malte Historien- und Altarbilder im Stil der Nazarener und machte sich ab den 1860er Jahren als Illustrator von Dichtungen, Märchen und Sagen einen Namen. In der Nachfolge von Schwind und Steinle schuf er gezeichnete oder aquarellierte Zyklen unter anderem zu Gedichten Friedrich Schillers und zur Lohengrin-Sage, die zumT eil auch im Druck reproduziert wurden. Bode lebte in Offenbach und ab 1883 in Sachsenhausen bei Frankfurt. Seine Reisen führten ihn nicht über Süddeutschland und die Alpenregion hinaus. Schack lernte Bode über dessen Lehrer Steinle kennen. »Auf ihn ist ein Teil der seelenvollen Anmut, des innigen Gefühls, das besonders den Zeichnungen und Aquarellen seines grossen Meisters so unsäglichen Reiz verleiht, übergegangen« (Schack 1894, S. 188f.).

Leopold Bode

Die Sage von Pippin und Bertha (Triptychon, Mittelteil), 1876

Öl auf Leinwand, 111 x 164 cm

Inv. Nr. 11591

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