Die Loreley (Entwurf) (M+)

Edward Jakob von Steinle

Die Loreley (Entwurf), 1863

Bleistift, Aquarell und Deckfarben, weiß und golden gehöht, 54,1 x 38 cm
Um 1864 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11698

Details   

Die Loreley (Entwurf)

Das Aquarell ist der farbige Entwurf für das große Gemälde, das im Treppenhaus der Schack-Galerie hängt. In einem Brief an Schack bemerkt Steinle zu diesem Motiv: „Die Lorelei ist eigentlich der geheimnisvolle Schauder, der den stillen stummen Fels mit seinem Wiederhall umgibt; wer ihren Namen hervorruft geht zu Grunde, deshalb muß ihr Bild etwas fürchterlich Schönes haben.“

Edward Jakob von Steinle (1810 ‐ 1886)

Leben und Werk

Geboren am 2. Juli 1810 in Wien, gestorben am 18. September 1886 in Frankfurt am Main. – Steinle trat 1823 in die Wiener Kunstakademie ein und war Schüler von Vincenz Georg Kininger und Leopold Kupelwieser. 1828 ging er nach Rom, wo er mit einer Unterbrechung bis 1833 lebte und sich dem Kreis um Friedrich Overbeck und Philipp Veit anschloss. In Rom lernte er Peter Cornelius kennen, der ihn nach München holte, wo er an der Ausmalung der Ludwigskirche beteiligt war. In München begegnete er Clemens Brentano, dessen Märchen und Dichtungen ihn später zu Illustrationen anregten. 1839 veranlassten ihn einige Aufträge, nach Frankfurt am Main überzusiedeln. Dort stand er in Kontakt mit Moritz von Schwind und lehrte am Städelschen Kunstinstitut, wo er 1850 eine Professur für Historienmalerei übernahm. Steinlewar neben Joseph Führich der bedeutendste Vertreter der nazarenischen Malerei in der jüngeren Generation nach Overbeck und Cornelius. Er war vorwiegend auf dem Gebiet der kirchlichen Monumentalmalerei tätig. Zu seinen bedeutendsten Aufträgen zählten Wandbilder im Chor des Kölner Domes (1843–1846), in der Apsis des Straßburger Münsters (1875–1879) und im FrankfurterDom( 1880–1885), außerdem die Ausmalung des Treppenhauses im Wallraf-Richartz-Museum inKöln (1861–1864). Schack lernte Steinlewährend seiner Zeit in Frankfurt kennen und schätzte ihn vor allem wegen seiner Illustrationen zu Märchen und Dichtungen der deutschen Romantik.

Edward Jakob von Steinle

Der Violinspieler, 1863

Öl auf Leinwand, 125,8 x 80,3 cm
1863 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11549

Details   

Edward Jakob von Steinle

Der Türmer, 1859

Öl auf Leinwand, 140,5 x 69,6 cm
1863 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11551

Details