Bestandskatalog der Florentiner Malerei

Bestandskatalog der Florentiner Malerei

Florentiner Malerei – Alte Pinakothek
Die Gemälde des 14. bis 16. Jahrhunderts

Mit den Florentiner Gemälden der Alten Pinakothek erschließt der Katalog eine der international bedeutendsten Sammlungen von Malerei aus dem Zentrum der Renaissance. Erstmals wurden die rund 80 Werke, darunter Tafeln von Giotto, Fra Angelico, Domenico Ghirlandaio, Filippo Lippi, Sandro Botticelli, Leonardo da Vinci und Andrea del Sarto, umfassend kunstwissenschaftlich und technologisch untersucht.

Die Katalogbeiträge präsentieren neue Erkenntnisse zu Zuschreibung, Provenienz, Ikonographie, Gattungs- und Funktionsgeschichte. Analysen der Materialien und der Maltechnik ergründen die Arbeitsmethoden der Künstler und ermöglichen ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge von technischem und stilistischem Wandel. Vier einführende Essays widmen sich den spezifischen Merkmalen der Florentiner Malerei vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung.

Der opulente Bestandskatalog präsentiert die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und des Doerner Instituts, das großzügig von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert wurde.

 

Hrsg. von Andreas Schumacher mit Annette Kranz und Annette Hojer
Mit Beiträgen von Patrick Dietemann, Ulrike Fischer, Annette Hojer, Daniela Karl, Annette Kranz, Andreas Schumacher, Heike Stege und Cornelia Syre, unter Mitarbeit von Alexander Röstel
Mit einem Vorwort von Bernhard Maaz
744 Seiten mit über 1000 meist farbigen Abbildungen, 22,5 × 28,5 cm, Hardcover
DEUTSCHER KUNSTVERLAG

ISBN: 978-3-422-07413-2
€ 78,00 [D] | € 80.30 [A]

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Zur Rezension im Apollo Magazine (Florentine painting in full colour by David Ekserdjian) 

Fra Filippo Lippi, Maria mit dem Kinde, um 1465

Auszug aus dem Katalog, Fra Filippo Lippi

Mit der Darstellung der Maria mit Kind vor einem Landschaftsausblick entwarf Fra Filippo Lippi einen neuen Typus des Madonnenandachtsbildes. Als einer der ersten Florentiner Maler ersetzte er den traditionellen Goldgrund sowie den seit den 1440er Jahren gebräuchlichen Architekturhintergrund durch die fast bildfüllende Wiedergabe einer atmosphärisch aufgefassten Gebirgslandschaft.

PDF der gesamten Katalognummer

Sandro Botticelli, Beweinung Christi, um 1495

Auszug aus dem Katalog, Sandro Botticelli

Die Münchner Beweinung ist eine exemplarische Schöpfung aus den Anfängen von Botticellis Spätwerk. Von der Forschung wurde sie deshalb lange als prominentes Zeugnis der vermeintlichen, von Giorgio Vasari kolportierten Affinität des Künstlers zu dem Bußprediger Girolamo Savonarola missverstanden.

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Fra Bartolommeo, Anbetung des Kindes, um 1495

Auszug aus dem Katalog, Fra Bartolommeo

Die Anbetung des Kindes zählt zu den beliebtesten Sujets für häusliche Andachtsbilder in Florenz, insbesondere für die Gattung des Tondos. Die neben Maria und dem Christuskind dargestellten Figuren variieren; besonders populär ist aber der Johannesknabe, wohl aufgrund der Verehrung des Täufers als Florentiner Stadtpatron. Auch der Münchner Tondo zeigt die Anbetung des Kindes durch Maria und den kleinen Johannes, wobei dieser von einem Engel gehalten wird, ein seltenes, möglicherweise durch Leonardos Felsgrottenmadonna inspiriertes Motiv.

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Ausstellung „Florenz und seine Maler: VON GIOTTO BIS LEONARDO DA VINCI“

18.10.2018 bis 03.02.2019 in der Alten Pinakothek

Mit rund hundert Meisterwerken des 14. und 15. Jahrhunderts widmete sich die Ausstellung den bahnbrechenden Neuerungen der Malerei am Geburtsort der Renaissance. Eine begleitende Präsentation in der Galerie zeigte erstmals in der Geschichte der Alten Pinakothek nahezu den gesamten Münchner Bestand an Florentiner Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts. Die Ausstellung präsentierte zudem die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und macht somit die Arbeitsprozesse und maltechnischen Errungenschaften der Florentiner Meister nachvollziehbar.

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