Kaisheimer Altar: Darbringung im Tempel (M+)

Hans Holbein d. Ä.

Sebastiansaltar: Martyrium des hl. Sebastian, 1516

Lindenholz (Tilia sp.), 153 x 107 cm
Erworben 1808 durch Ankauf aus dem Kollegium St. Salvator in Augsburg
Inv. Nr. 5352

Details   

Kaisheimer Altar: Darbringung im Tempel

Die Darstellung ist eine von acht Darstellungen aus dem Marienleben, die die Innenseite der Flügel des Hochaltares der Kaisheimer Klosterkirche St. Mariae Himmelfahrt zierten. Auf den bereits 1715 abgetrennten Außenseiten der Flügel sind Passionsszenen zu sehen. Der Altar war eine Gemeinschaftarbeit des Malers mit dem Kistler Adolf Daucher und dem Bildschnitzer Gregor Erhart. Die Berliner Schutzmantelmadonna Gregor Erharts (zerstört; ehem. Berlin, Deutsches Museum) wird allgemein als die Schreinmadonna des Kaisheimer Altars angesehen.

Hans Holbein d. Ä. (1465 ‐ 1524)

Leben und Werk

Deutscher Maler und Zeichner. Geboren um 1460/65 in Augsburg als Sohn eines Gerbers. Seine Ausbildungsjahre verbrachte er vermutlich in Ulm und am Oberrhein; ob er eine Reise an den Niederrhein und in die Niederlande, wie bisweilen vermutet wird, unternommen hat, ist nicht zu beweisen. 1493 wird er urkundlich als Bürger von Ulm bezeichnet. 1494 ist er wieder nach Augsburg zurückgekehrt, wo er mit einigen Unterbrechungen bis 1515 lebte. 1496 stellte er der Zunft einen Lehrjungen vor. Ab 1499 erhielt er zahlreiche, auch auswärtige Aufträge. Er dürfte damals einer der beliebtesten Maler im süddeutschen Raum gewesen sein. 1515 verließ Hans Holbein Augsburg. Tätigkeiten in Isenheim und Luzern sind bezeugt. 1524 ist er (in Basel? in Isenheim?) gestorben.