Heinrich XIII. Graf Reuss (M+)

Heinrich XIII. Graf Reuss

Datenblatt vorhanden

Heinrich XIII. Graf Reuß (1747-1817), aus der älteren Linie, ist in der Uniform eines Stabsoffiziers eines österreichischen Infanterieregiments »mit blauer Auszeichnungs- oder Distinktionsfarbe« porträtiert. Drei Jahre später wurde sein Vater in den Reichsfürstenstand erhoben, welchen Titel der hier Dargestellte als Erbprinz im Jahr 1800 erbte. Bei dem in der Maltechnik deutlich an Giambattista Tiepolo erinnernden Porträt hat Graff auf allen üblichen Dekor verzichtet, allein Gesicht, Hände, Körperhaltung spiegeln das Wesen des Dargestellten. Wir besitzen in diesem Bildnis eines der frühen neuzeitlichen Beispiele realistischer Porträtmalerei. 1804 malte Graff ein weiteres Porträt des Dargestellten, diesmal ganzfigurig in weiter Landschaft in Untersicht gegen einen bewölkten Himmel gesehen, ganz nach englischem Vorbild.

Quellen/Belege: Walter Rudolf Moritz von Unruh (1877-1956) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg. Tätig im Oberkommando der Wehrmacht und überzeugter Nationalsozialist.1948 wurde Unruh zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt; 1950 wurde das Urteil jedoch wieder aufgehoben.
Seite „Walter von Unruh (General der Infanterie)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. November 2015, 17:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walter_von_Unruh_(General_de… (Abgerufen: 4. Februar 2016, 09:49 UTC)
Angekauft mit finanzieller Unterstützung von Heinrich Roeckl, München. Unruh bietet weitere Werke von Hondhorst und Lampi an.Gemädeerwerb durch Kauf, 1933, 23/1

Anton Graff (1736 ‐ 1813)

Leben und Werk

Geboren am 18. November 1736 in Winterthur, gestorben am 22. Juni 1813 in Dresden. Nach einer Lehre in Winterthur wurde Graff bald zu einem begehrten Porträtmaler und war als solcher in Augsburg, München und Regensburg tätig. Bis 1764 lebte er in Augsburg, 1765 ließ er sich dauerhaft in Dresden nieder, wo er 1766 zum Hofmaler ernannt wurde. Porträtaufträge aus seinem aufklärerischen Freundeskreis führten ihn wiederholt nach Berlin. 1789 erhielt er eine Professur an der Dresdner Akademie. Neben Johann Friedrich August Tischbein gilt Graff als der bedeutendste deutsche Bildnismaler der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.