Der arme Poet (M+)

Carl Spitzweg

The Poor Poet, 1839

Öl auf Leinwand, 36,2 x 44,6 cm
1887 als Schenkung vom Neffen des Künstlers erworben
Inv. Nr. 7751

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The Poor Poet

No other painting from Spitzweg today enjoys the kind of popularity like "The Poor Poet". The cliché of the poet who is centered only in the intellectual and shows no interest in material trappings is prototypically depicted here by Spitzweg: In a shabby attic room a poet lies on a mattress covered against the cold wearing a worn out jacket and a sleeping cap, holding up an umbrella against the dripping rainwater - working away diligently at his poem and apparently unaffected by the adverse conditions.

When the painting was first presented to the public at the Munich Kunstverein in 1839 it was criticized for its ironical portrayal of the poor poet. The painting was interpreted as being an attack against the idealization of the art of poetry as well as an attack again the general idealization of art, as it was primarily portrayed in academic history painting. In addition the often miserable conditions under which a large number of artists suffer are unambiguously shown, drawing attention to the question, often discussed by Spitzweg's contemporaries, of the rhyme and reason of an overflowing amount of mostly mediocre art: the work of the poet is stacked up near the oven as fuel.

Carl Spitzweg (1808 ‐ 1885)

Leben und Werk

Carl Spitzweg stammte aus sicheren bürgerlichen Verhältnissen und war zunächst als Apotheker tätig. Erst nach einer schweren Krankheit entschloss er sich dazu, seiner eigentlichen Berufung zu folgen und sich ganz der Malerei zu widmen. Aufgrund seiner gefestigten gesellschaftlichen Stellung und einer Erbschaft konnte er seiner künstlerischen Tätigkeit ohne materielle Sorgen nachgehen. Dennoch erhob der Einzelgänger Spitzweg auch als Autodidakt Anspruch auf Anerkennung als professioneller Künstler. Diese wurde ihm offiziell jedoch erst 1868 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied der Münchner Kunstakademie zuteil. Spitzweg konnte zu Lebzeiten etwa vierhundert Gemälde verkaufen. Bewunderer und Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die Spitzwegs Malerei heute genießt, erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte. Spitzwegs kleinformatige Genrebilder spiegeln das Leben des kleinbürgerlichen und weitgehend unpolitischen Menschen der Restaurationszeit wider. Negative oder störende Elemente sind ausgeblendet. Die Bilder zeigen meist eine ungetrübte Kleinstadt oder Landidylle mit oft etwas kauzigen, aber harmlosen und ein beschauliches Leben führenden Menschen. Wenngleich Spitzweg häufig einen ironischen, spöttelnden Ton anschlägt, bleibt die unterschwellige Kritik an der selbstgewählten Beschränkung dieser Menschen aufs Private immer liebenswürdig. Unter dem Einfluss der Künstlerfreunde Schleich und Morgenstern wandte sich Spitzweg auch der Landschaftsmalerei zu. Seine späten Landschaften zeichnen sich durch einen sehr freien Farbauftrag und eine realistische Wiedergabe aus und schließen an fortschrittliche Tendenzen innerhalb der deutschen Landschaftsmalerei der Zeit an.

Carl Spitzweg

The Nocturnal Round, um 1875

Öl auf Leinwand, 32,4 x 54,2 cm
1917 aus Privatbesitz erworben
Inv. Nr. 8942

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Carl Spitzweg

Will-o'-the Wisp, um 1867/68

Öl auf Laubholz, 31,3 x 53,7 cm
1908 von Eugen Spitzweg, dem Neffen des Künstlers, erworben
Inv. Nr. 8515

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Carl Spitzweg

The Convent-School Outing, um 1860

Öl auf Leinwand, 32,1 x 54,1 cm
1957 aus Staatsbesitz überwiesen
Inv. Nr. 11995

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Carl Spitzweg

The Visit of the Local Prince, um 1875

Öl auf Pappe, 31,0 x 23,8 cm
1917 aus Privatbesitz erworben
Inv. Nr. 8943

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Carl Spitzweg

Hermit Playing the Violin, um 1862

Öl auf Leinwand, 31,7 x 53,8 cm
1863 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11556

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Carl Spitzweg

Turks in a Coffee House, um 1855

Öl auf Leinwand, 41,7 x 52,7 cm
1863 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11552

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Carl Spitzweg

Spanish Serenade, um 1856

Öl auf Leinwand, 67,8 x 53,3 cm
1864 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11560

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Carl Spitzweg

The Farewell, um 1855

Öl auf Leinwand, 53,9 x 32,0 cm
1864 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11561

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Carl Spitzweg

A Hypochondriac, um 1865

Öl auf Leinwand, 54,0 x 31,4 cm
1866 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Inv. Nr. 11563

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Carl Spitzweg

, um 1860

Öl auf Leinwand, 42,5 x 49,1 cm

Inv. Nr. 8899

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