Selbstporträt Warhol

Andy Warhol

Selbstporträt, 1986

Kunstharz- und Siebdruckfarbe auf Leinwand, 203 x 203 cm

Inv. Nr. UAB 593

© 2016 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists Rights Society (ARS), New York

Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Details   

Selbstporträt

Andy Warhol (1928 ‐ 1987)

Leben und Werk

Andy Warhol, 1927 in Pittsburgh geboren, war nicht nur Wegbereiter der Pop Art, er war Pop. Der ausgebildete Werbegrafiker verband in seiner Persona und seinen Werken die bildende Kunst mit der neuen Massenkultur des Wirtschaftswunders. So gelang es ihm, gleichermaßen zum Liebling der Hochkunst und des Massengeschmacks, des Auktionsmarkts und der Subkultur zu werden. Er revolutionierte die Malerei, indem er Bildvorlagen aus Werbung und Zeitschriften für seine Gemälde verwendete. Zentral war dafür sein Aufgreifen des Siebdruckverfahrens in den frühen 1960er-Jahren, welches die bis dahin gültige Unterscheidung von Bildern der Kunst und des Kommerzes ebenso ins Wanken brachte, wie es das Verhältnis von Unikat und Kopie in Frage stellte.

Mit weit über hundert Werken bewahrt das Museum Brandhorst eine der weltweit bedeutendsten Warhol-Sammlungen. Bemerkenswert ist dabei, dass die Sammlung alle Schaffensperioden Warhols umfasst. Sie beginnt bei Warhols frühen Zeichnungen der 1950er-Jahre, die sich noch an seiner Beschäftigung als Werbegrafiker orientieren, und seinen nicht kommerziell gestalteten Künstlerbüchern dieser Zeit. Weiterhin umfasst sie seine ersten Siebdruck-Bilder und Ikonen der 1960er-Jahre, wie „Round Marylin“ (1962), „Triple Elvis“ (1963) oder „Mustard Race Riot“ (1963). Den chronologischen Abschluss bilden seine abstrakten Bildserien der 1970er- und 1980er-Jahre, einer Zeit in der Warhol zum „Hofmaler“ der Kunst- und Modewelt avanciert war, sowie Werke aus seiner letzten Serie „The Last Supper“.