07. April 2016: Ein Fundament im digitalen Raum

#PinaWeb

Ein Fundament im digitalen Raum: Die neue Website der Pinakotheken

Es sind unsere ersten größeren Schritte in eine neue digitale Welt: Mit dem Relaunch unserer Website stellen wir unsere vielfältigen Informationen auch Nutzerinnen und Nutzern mit mobilen Endgeräten zur Verfügung. Dank eines neuen Designs und einer neuen technischen Basis sind die Meisterwerke, Ausstellungen, Rundgänge und das komplette Programm der Pinakotheken jederzeit auf dem Smartphone oder dem Tablet mit dabei. Als Quelle der Inspiration bieten die Werke der Pinakotheken in Zukunft auch im digitalen Raum die Gelegenheit sowohl für Kontemplation als auch für Kreativität. Als verlässliches Museum bieten wir den Besucherinnen und Besuchern aller Altersstufen und Milieus Möglichkeiten des Informierens, Lernens und Erlebens im digitalen Raum. Die digitalen Plattformen der Pinakotheken sollen neben den Aufgaben der Vermittlung und Kommunikation der Schätze der Sammlungen auch Partizipation ermöglichen. Aufmerksamkeit für die Pinakotheken im umkämpften digitalen Raum geht einher mit der Motivation zur Teilhabe, der Identifikation mit dem Museum und letztens Endes der Integration der Museen in den Alltag der Menschen.

Entstehung #PinaWeb

Nach einer Phase der internen Konzepterstellung und intensiver Vorabüberlegungen arbeiten wir seit Oktober 2015 intensiv am Relaunch unserer Website. Über den Hashtag #PinaWeb wurden seitdem Fans und Follower der Pinakotheken auf unseren sozialen Kanälen regelmäßig über den Fortschritt der Arbeiten auf dem Laufenden gehalten. Mehr noch: Vorschläge und Ideen, die uns als Tweets erreichten, wurden bei der Konzeption der Website beachtet und umgesetzt. Trotz der knapp bemessenen Zeit bis zur Fertigstellung der neuen digitalen Heimat war uns diese transparente und offene Vorgehensweise wichtig, um vor allem auch die Wünsche des digitalen Publikums einbeziehen zu können.

Inhalt

Um Orientierungslosigkeit zu vermeiden und Benutzerfreundlichkeit zu garantieren, haben wir vor allen die Navigation auf der Website abgeflacht. Das neue Gerüst aus sechs Hauptmenüpunkten soll die digitalen Besucherinnen und Besuchern schnell und zielsicher ans jeweilige Ziel führen. Egal ob Ausstellungen, Meisterwerke, Rundgänge, Programmpunkte, Provenienzforschung, Pressebereich oder Fotobestellungen: Die intuitive und zeitgemäße Anordnung der Informationen erleichtert den Einstieg in die gesuchte Thematik.

Die Prioritäten der Anordnung ergaben sich dabei aus umfangreichen Analysen von digitalen Statistiken: Welche Seiten werden von den digitalen Besucherinnen und Besuchern am häufigsten aufgesucht? Und wann? Wie lange verweilen sie auf den jeweiligen Unterseiten und wie hoch sind die Absprungraten? Wie lässt sich die Verweilzeit auf der Website erhöhen und Frust aufgrund von langem Suchen vermeiden? All diese Erkenntnisse flossen in den Bau der neuen Grundmauern der Seite mit ein.

Eine weitere Neuerung im Umgang mit der neuen Website fällt beim Gebrauch vielleicht auf und wird durch die notwendigen technischen Anpassung an mobile Endgeräte verursacht, ist mittlerweile jedoch in Mark und Bein der Alltagsnutzung von Smartphones übergegangen: Das Wischen und Scrollen beim Lesen von Seiten. Die Inhalte sind größtenteils untereinander auf einer Seite angeordnet. Ein kleines „Ankermenü“ auf der linken Seite bietet daher am Desktop zusätzlichen Halt und Orientierung.   

Neu sind auch die Angebote für fremdsprachige Gäste: Die wichtigsten Informationen über die Pinakotheken wie Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Häuser und Hauptwerke finden sich nun auf Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch und Japanisch auf der Website und sind schnell und einfach über das Menü in der Kopfzeile zu erreichen sowie mit entsprechenden Länderflaggen gekennzeichnet. Diese Seiten werden nach und nach weiter ausgebaut und weitere vertiefende Informationen werden in Zukunft dort angeboten.

Social-Media-Widgets für die Hauptkanäle der Pinakotheken (Facebook, Twitter, Instagram), die in Echtzeit die aktuellen Meldungen zeigen, erweitern das Angebot auf der Website nach außen und kräftigen gleichzeitig die Social-Media-Strategie der Pinakotheken. Bei Ausstellungen, die mit einem begleitenden Hashtag kommuniziert werden, kann so auf der Ausstellungsseite Raum für die Kommunikation auf den sozialen Kanälen geschaffen werden.

Design

Das übergeordnete Ziel ist es, vor allem den Besucherinnen und Besucher mit mobilen Endgeräten (Smartphones und Tablets) den Zugang zu unseren Informationen im Internet zu ermöglichen (Stichwort: „responsive design“). Die neue flache Navigation und vor allem die flexible Anordnung von Inhalten in kachelartigen Elementen ermöglichen optisch die Umsetzung des „mobility first“-Ansatzes. Für diesen neuen Ansatz brauchten wir auch ein neues Design. Gemeinsam mit den Web-Designern der ausschließlich digitalen Münchner Agentur „Die Produktmacher“ arbeiteten wir am optischen Relaunch.

Die Vorgaben seitens der Generaldirektion waren eindeutig und ermöglichten dabei trotzdem viel kreativen Freiraum in der Entwicklungsphase: schlicht, altersoffen, zeitlos, nicht ablenkend von Inhalten, ruhig, luftig und verlässlich – so sollte das neue Design aussehen.  

In einem initialen Workshop wurde der Grundstein der neuen Webseite gelegt. Im Mittelpunkt stand ein ganzheitliches Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer. Neben einer detaillierten Auswertung der Seitenstatistiken, wurde gleichermaßen das bisherige Besucherfeedback einbezogen. Das neue klare Design zeichnet sich durch eine luftige Eleganz aus. Die Verwendung lesefreundlicher Schriftgrößen, der bewusste Einsatz von Bildern und verständlichen Piktogrammen schaffen eine harmonische Gesamtwahrnehmung.

Die Pinakotheken http://www.pinakothek.de 

Die neue Website der Pinakotheken ist unsere neue verlässliche und zeitgemäße Säule, auf der wir in Zukunft unsere weiteren digitalen Projekte und Weiterentwicklungen aufbauen werden.

Durch die funktionierende Adaption der Website auf mobile Endgeräte verzichten wir bewusst auf wiederkehrende Programm-Apps. Die solide Basis ermöglicht auch die Umsetzung eines vollständig neuen Newsletters, der optisch angepasst an die neue Website das Programm der Pinakotheken auch in den Posteingang des Smartphones Eingang finden lässt. Eine optisch und technisch längst überfällige Erneuerung, die den Informationsfluss leichter fließen lassen und hoffentlich mehr Besucherinnen und Besucher den Weg in unsere Museen finden lassen wird.

Autorin: Antje Lange